Wie überstand die Habsburgermonarchie die Kriege gegen das revolutionäre Frankreich und gegen Napoleon? Welche militärischen Aufgaben war der Staat in der Lage, selbst zu übernehmen und wo benötigte er Hilfe?
In der im Böhlau Verlag erschienen Neuveröffentlichung „Militär in der Provinz. Staat und Stände in Oberösterreichs Militärverwaltung (1801 – 1848)“ analysiert Manuel Wenger am Beispiel Oberösterreichs, wie es der Habsburgermonarchie gelang, militäradministrative Funktionen des Staates im Zusammenspiel mit den Ständen auszuüben und Kernaufgaben wie Festungsbau, Rekrutierung oder Volksbewaffnung zusammen mit den ländlichen Eliten organisatorisch umzusetzen und zu finanzieren. Das Buch nimmt den in der Forschung hinsichtlich der Habsburgermonarchie meist vernachlässigten Zeitraum von 1801 bis 1848 in den Blick und stellt Grenzen und Möglichkeiten der Staatsbildung des Habsburgerreiches im (scheinbar) modernen 19. Jahrhundert in einem neuen Licht dar.
Der Autor Manuel Wenger studierte Germanistik und Geschichte an der Paris Lodron Universität Salzburg und promovierte dort mit dem Forschungsschwerpunkt Neue Militärgeschichte und Ständewesen der Habsburgermonarchie in der Neuzeit. Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um seine überarbeitete Dissertation, die von Univ.-Prof. Dr. Laurence Cole betreut wurde und im Juni 2022 ihren Abschluss fand. Die Kommission für Neuere Geschichte Österreichs nahm dieses 2025 erschiene Werk als neuen Band in ihre Reihe auf.